Ja ich bin krank …ich hab Krebs!

Ich möchte mit diesem Text keinesfalls klein reden, das psychische Krankheiten gefährlich und tödlich sein können.Sie werden von jedem ob nun Betroffen oder nicht anders wahrgenommen und darauf möchte ich gerne hinweisen. In diesem Beitrag geht es um Krankheiten und ihre Auswirkungen sowie den Umgang damit, wer sich davon negativ angesprochen fühlt, bei dem entschuldige ich mich schon mal im Voraus.

Heute wurde mir ein Artikel in die Timeline gekippt und heiß besprochen, den ich aus verschiedenen Aspekten nicht so schlecht fand wie die meisten.

Es geht um diesen hier http://www.welt.de/kultur/article138785887/Warum-Ihr-alle-psychisch-gestoert-seid.html

Beim lesen ist mir aufgefallen, das viele Betroffene es jetzt komplett anders lesen würden und sich sicherlich über die Art und das Stigma was dort vertreten wird aufregen werden, es wird vergessen das Depressionen tödlich sein können und die Krankheit wird heruntergespielt. Doch was mir dabei auch in den Sinn kam, keiner bringt uns bei wie wir mit „kranken“ Menschen umgehen sollen, und schon gar nicht wie wir damit umgehen sollen wenn wir mal „krank“ werden. Das erarbeiten wir uns hart, versuchen es weiterzugeben, aber nicht unbedingt mit viel Erfolg.

Ich bin krank. Ich hab Krebs.

Das wissen einige aber so habe ich es noch nicht rausbekommen. Ich kann damit nicht wirklich gut umgehen, aber nach außen bin ich super darin. Ich lächle bei der Chemo und helfe anderen damit umzugehen, wenn man mich sieht denkt man nicht das ich krank bin. Ich seh doch gesund aus, hab rosige Wangen und bin über meinem Gewicht, wenn man sich anschaut wie klein ich bin. Ich hab meine Haare noch und möchte keinen festen Venenzugang.

Viele meiner Freunde und Familie sind in Therapie, dass ist für mich etwas was irgendwie zu meinem Leben gehört.

Ich hasse die Therapie, weil ich immer irgendwelche Diagnosen bekomme die nichts mit meiner Krankheit zu tun haben. Über das was ich zu besprechen hätte, wird gar nicht gesprochen. Ich soll mehr über meine Beziehung oder meine Verbindung zu Freunden reden und mich öffnen. Wie viel denn noch? Aber dass ich nicht weiß wie ich mit einer tödlichen Krankheit umgehen soll, die immer wieder kommen kann, die man nicht einfach so in den Schrank stellen kann und sich nehmen kann wann man gerade Zeit hat, wird mir da nicht erzählt.

Der Artikel hat mich zum Denken gebracht, ich weiß oft selber nicht warum ich lächle bei der Diagnose. Ich würde mich auch gerne im Bett verkriechen und das Zimmer verdunkeln und nichts mehr tun außer weinen. Aber ich tue es nicht, damit möchte ich nicht diejenigen angreifen die es nicht können einfach aufzustehen und mit einem lächeln in den Tag zu gehen.

Ich würde mich gerne verstehen um es weitergeben zu können, mich hauen dann andere Dinge um wie ein Mitbewohner der sich benimmt wie ein Kleinkind oder eine Jobabsage. Dann falle ich zusammen und rappel mich nur schwer wieder auf.

Aber ich verstehe den Artikel in der Hinsicht, dass es für Unbeteiligte sehr schwer ist nachvollziehen zu können warum jemand der in Therapie oder in einer Klinik ist, auf einmal alle Symptome seiner Diagnose aufweist. Vorher waren sie nicht da und sie wurden auch nicht kommuniziert in welcher Art auch immer.

Man besucht jemanden und möchte ihm damit eine Freude machen oder macht sich auch einfach nur Sorgen um einen guten Freund, man denkt wenn da schon ein sicherer Platz ist , dann kann es doch nur besser werden. Wie soll ich denn damit umgehen, dass nicht jeder glücklich und fröhlich wie ich sein kann?!

Da geht es nicht um Stigmata, sondern um das „Umgehen“ mit einem Menschen den etwas beschäftigt oder der „krank“ ist. Sich mit anderen Menschen beschäftigen und sich auf sie einlassen können, dass fällt jedem anders „schwer“.

Es ist schwierig für mich einiges nachvollziehen zu können, aber auch nur, weil ich es selbst anders kenne und sehe dass es auch anders funktionieren kann ohne sich jeder Diagnose direkt voll anzunehmen und sie dann zu leben.

Ja das tut nicht jeder, doch das gibt es eben auch. Es ist nur eine Meinung und diese sollte es meiner Ansicht nach auch geben, denn nicht jeder kann sich in andere einfühlen, sie verstehen und schon gar nicht als nicht betroffener verstehen.

Und nicht jeder möchte es verstehen.

Für mich persönlich ist dieser Artikel nicht so übel wie er abgetan wird, denn er lässt einen auch mal andersherum denken, gerade weil er jedes Klischee erfüllt und auf ein Thema aufmerksam macht, welches oft unter den Tisch fällt.

An mir muss ich noch viel arbeiten und mit meiner Krankheit anders umgehen, damit andere mich besser verstehen können wenn sie es denn wollen.

Aber ich versuch s.

Jahreswechsel? Und ihr so?

Dieses letzte Jahr war nicht nur für mich fürchterlich, vielen erging es genauso.
Warum machen wir gerade zum Jahresende oft die Feststellung wie schlecht alles ist? Was bewegt uns dazu alles nochmal zu überdenken, ganz genau abzuspulen und zu rekapitulieren?
Wurde uns das so übergeben von Eltern, Freunden oder Familie?
Brauchen wir das um es im nächsten Jahr besser zu machen?

Ich weiß es nicht.

Mein Jahresrückblick zeigt mir was ich erreicht habe, das ich mich neuen Themen offen gegenüber gestellt habe und mich mit Dingen beschäftigt habe, von denen ich nicht mal wusste ob ich eine Meinung dazu habe.
Ich habe Freunde dazugewonnen die ich nicht mehr missen mag. Einen Garten und eine Krankheit bekommen die ich nicht loswerde, bei der mir aber mehr Menschen helfen sie zu überleben und ihr in den Arsch zu treten!

Wenn ich mir das letzte Jahr so anschaue passierten viele sehr schlimme und verdammt viele sehr schöne Dinge!
Mir wurde mal gesagt, man lernt aus den schlimmen mehr….
Ich hätte ja auf sie verzichten können.
Aber ja….gelernt hab ich ….verstanden hab ich….ich sah Courage …..sah das Gegenteil!
Verbrachte Zeit damit mich selbst besser kennenzulernen und meine Art sich nicht verstecken zu wollen….zu müssen…mich wohlfühlen in meinem Körper….auch wenn andere mich anders sehen.

Was passierte euch letztes Jahr? Erzählt mir eure Geschichten….tut ihr das mit dem Rekapitulieren auch? Und wenn ja warum?

Ich wünsch euch ein gutes neues Jahr, ein Jahr mit Mut im Bauch!
Auf ein Inneres Blumen pflücken!

Die Geschichte mit der Diagnose

Marie ist 23 und geht zum Frauenarzt, nachdem ihr ExFreund sie auf zwei Knoten in der Brust aufmerksam macht….

Diagnose: Brustkrebs!

Die Welt dreht sich weiter, die Frage ist nur wie….Marie schottet sich ab, verschließt sich und weiß nicht mehr mit wem Sie reden kann und mit wem nicht! Zu Untersuchungen, ins Krankenhaus, zum Arzt, zu Untersuchungen, nebenbei wird weiter studiert. So tun als wenn nichts passiert ist, als wenn man nichts weiß. Alles ok…nichts passiert einfach weitergehen.

Wenn es denn so einfach wäre…leider nein, der Körper macht nicht immer das , was man möchte- er fängt an zu schwächeln, sich nicht mehr unterzuordnen…morgens gehts Marie sehr schlecht, sie kann kaum noch dem Unterricht im Studium folgen. Jede Bewegung schmerzt.

Jeden zweiten Tag ins Krankenhaus und Untersuchungen die sie an ihrem Selbstbewusstsein zweifeln lassen. Sich an Stellen berühren lassen, an die sie sonst nur Bezugsmenschen ranlassen würde. Nun bleibt ihr nichts anderes über. Sie versucht nichts an sich rankommen zu lassen, allerdings leiden Freundschaften darunter. Sie weiß nicht wie sie erklären kann wie es ihr geht , darüber reden fällt ihr schwer. Sie kapselt sich ab. So geht es eine lange Zeit , zwei Chemotherapien und hunderte Krankenhausbesuche, sowie drei Op´s später….lernt sie ihren Freund kennen.

Er bringt ihr bei sich aufzumachen, zu vertrauen , nicht nur anderen sondern vor allem sich selbst! Sie lernt , dass es wichtig ist darüber zu sprechen….es hilft! Einfach mal feiern gehen und sich selbst genießen!

Jemanden zu haben, der ihr Vertrauen schenkt , für sie da ist. Sich zu ihr zu stellen und sie zu beschützen!

Vor Menschen die einen Verurteilen, Menschen die so tun als würden sie sich für einen Interessieren , für Maries Probleme interessieren. Menschen die einem gute Ratschläge geben, Ratschläge die man einfach nicht umsetzten kann…man kann nicht!

Die Kraft fehlt ….der Mut fehlt…das Vertrauen fehlt! Man ist alleine krank. Man bleibt alleine krank. Man freut sich über Unterstützung, aber schaffen muss man alles alleine.

Marie wird immer weiter reingezogen von der Krankheit. Das Gefühl nicht mehr alleine rauszukommen wird immer größer. Von Op zu Op wird ihr immer mehr nahe gelegt, an eine Brustentnahme mit anschließender Rekonstruktion zu denken.

Marie ist unsicher , hat Angst! Auch ihre Ärzte verunsichern sie von Tag zu Tag mehr. Ein Beispiel dafür sind ihre Psychologen, die sie von ihrer Versicherung aus sehen MUSS! Es geht dabei leider nicht um die Krankheit sondern oft um ihre Kindheit, ihr Verhältnis zu ihren Eltern. All das hat für sie keine Bedeutung zu ihrer Diagnose. Sie wird dazu gezwungen über Dinge zu sprechen die gerade in ihrem Leben keine Bedeutung haben. Sie muss eine Entscheidung treffen:

Ihre Integrität als Frau wird angegriffen, ihr eigener „Schönheitsbegriff“.

Fragen die sie sich stellt:

  • Bin ich dann noch Frau?
  • Wie wirke ich dann?
  • Was passiert wenn ich mich rechtfertigen muss, kann ich das rechtfertigen…nicht nur vor anderen auch vor mir selbst?
  • Verliere ich einen Teil meiner Identität?

Ist man allein durch seine Brüste eine Frau? Wie verhält man sich wenn man darauf angesprochen wird…Marie ist verunsichert. Weiß nicht wie sie sich entscheiden soll. Ist es in so einer „Schock“Situation überhaupt möglich rational und gut zu entscheiden. Oder lässt man sich beeinflussen von Vorher/Nachher Bildern der Ärzte, die am liebsten die Krebsoperation und den Wiederaufbau in einem machen würden. Zeit lassen und darüber nachdenken…ja sollte man….nicht irrational handeln….sich vergewissern was für einen das richtige wäre…leider hat man nicht immer die Zeit die man vielleicht bräuchte um sich für die „richtige“ Verhaltensweise zu entscheiden.

Was genau bedeutet es für Marie mit dieser Diagnose zu Leben?

Optimistisch damit umgehen, sich informieren, sich Menschen zu suchen mit denen man sprechen kann und will. Eine neue Lebesngestaltung ist wichtig und ein Umfeld welches nicht abschätzig reagiert wenn man mal aus „körperlichen“ Gründen nicht zu einer Party kann. Nicht vergessen , das Brustkrebs mittlerweile gut behandelbar ist. Es viele verschiedene Optionen und Behandlungen gibt. Lernen wie sie mit Ärzten sprechen kann und vor allem wie sie, sie verstehen kann. Wie geht sie mit ihrer Versicherung um und damit , dass sie jederzeit nicht mehr versichert sein könnte und dann für alle Behandlungen privat aufkommen müsste.

Ein „richtig“ oder „falsch“ gibt es bei dieser Diagnose nicht! Jede Frau muss nach der Diagnose ihren eigenen Weg finden, ob allein oder mit Freunden und Unterstützern. In Ruhe für sich alle Fragen die auftauchen klären (Welche Behandlungen gibt es?, Welche Nebenwirkungen gibt es?, Wie sehen die Möglichkeiten eines Brustaufbaus aus?, Welche Auswirkungen hat die Erkrankung auf meinen Beruf, Familie, Freunde? und vor allem Bin ich in guten Händen?).

Marie versucht sich selbst und ihren Körper in den Griff zu bekommen. Sie wird sich entscheiden und bestimmt so, dass sie es vor sich selbst vertreten kann.

Das geht alles nicht sofort und braucht seine Zeit, aber zu wissen das man nicht alleine ist, jemand da ist…hilft! Es hilft ungemein!

Zündfunkbeitrag „Das große Räumungsklagen- Aufwertung, Kündigung, Zwangsräumung“

Es brodelt, überall in den Straßen….Zwangsräumungen, Aufwertung, Kündigungen. Immer mehr Menschen werden aktiv, gegen steigende Mieten und Verdrängung aus ihren Vierteln- und ihrer eigenen Verdrängung.   Zwangsraeumung-100~_v-image512_-6a0b0d9618fb94fd9ee05a84a1099a13ec9d3321

Florian Friecke fährt durch Deutschland und schaut sich das Problem im Rahmen von Zündfunk an. Er inteviewt Menschen aus Berlin und München und unterhält sich mit Aktivisten aus verschiedensten Initiativen. Dieser Blogartikel ist nicht meine Meinung, diese kommt an Ende des Artikels , es ist eine Zusammenfassung des Beitrags aus dem Zündfunkbeitrag im BR.

Was genau ist das Problem?

Immobilien sind im Moment sehr beliebt, sie sind eine sehr gute Anlageform. Dies bedeutet aber auch, dass  Hartz4Empfänger und Niedrigverdiener darunter leiden, dass die Aufwertungsspirale immens auf geht. Ihre Viertel werden ausverkauft, es ist nicht mehr nur noch das Problem der Mieter, sondern auch der Vermieter.

Laut der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungshilfe gab es im Jahr 2012 bis zu 25.000 Zwangsräumungen in Deutschland, diese Zahl soll sich in diesem Jahr um 30% erhöhen. Können wir da noch weiter still bei zu schauen?

Das Problem der Gentrifizierung kommt in jeder Großstadt an, besonders die neuen Bundesländer (Westdeutschland in und um das Ruhrgebiet) drohen durch Abwanderung zu „verwahrlosen“, wohingegen Berlin, München, Hamburg aus allen Nähten platzen.

Was dadurch passiert ist, dass es kaum noch günstige Wohnungen gibt. Besonders benachteiligt sind, die Menschen die von Bezügen leben und auf Kostenübernahmen vom Jobcenter angewiesen sind. Sie müssen „umziehen“! Sind nicht mehr tragbar, denn viele neue Menschen mit „besser“ gefüllten Geldbeuteln kommen in die Großstädte, als Vermieter wird nun gehandelt und alles schick aufgewertet. Denn die „neuen“ wollen wundervolle Altbauwohnungen im Herzen jeder Großstadt, da will man keinen Niedrigverdiener mehr als Nachbarn.

Der Moderator der Sendung Fritz Fricke reist nach Berlin Neukölln und unterhält sich hier mit Martin. Dieser lebt seit Jahren in der Karl-Marx Straße , er ist schwul (wird natürlich mehrmals betont :( ) und wird zwangsgeräumt , da er mit einigen Zahlungen in Verzug geraten ist. Martin beschwert sich über die vielen nächtlichen Touristen, die seit kurzen in seiner Straße auftauchen und alles für den „urban lifestyle“ geben würden um in so einer tollen 100qm Wohnung wie Martin zu leben. Zur Zeit zahlt er pro quadratmeter 5 Euro brutto warm, sein Vermieter wird , nach dem er ausgezogen ist, daraus 10 Euro brutto warm machen.

Das Haus in dem Martin wohnt wird Stück für Stück „leergezogen“ , seiner Meinung nach wäre ihm das in Berlin Spandau nicht passiert, denn da bekommt man für 300 Euro noch eine schöne Hochhauswohnung- aber wer will schon noch Spandau und vor allem wer will schon in einer Hochhaussiedlung wohnen?! Jeder will nach Neukölln.

Nach Prenzlauer Berg, Kreuzberg und Friedrichshain, ist Neukölln das neue IN Viertel. Neukölln soll kein Billigbezirk mehr sein. Deswegen muss Martin gehen.

Sein Haus wurde verkauft, wieder ein neuer Vermieter . Ein Vermieter einer Eigentümergesellschaft , die nicht erreichbar ist, ohne Webadresse. Man kann nicht an ihn rantreten um ihn zu fragen warum Martin ausziehen muss. Der offizielle Grund warum er gehen soll, Martin hätte zuviele Ein und Auszüge in seiner Wohnung mit Untermietverträgen gehabt, dadurch kam ein Mietrückstand und eine hohe Nebenkostenabrechnung zusammen. Martin hat den Kopf in den Sand gesteckt, eine chronische Krankheit bekommen und Probleme beim Jobcenter, er vergaß die Kostenübernahme für Mietschulden beim Jobcenter einzureichen und obwohl er im Mietverein ist hat er auch die Briefe seiner zugeteilten Anwältin nicht mehr geöffnet. Diese legte ihr Mandat nieder und Martin bekam Post vom Amtsgericht mit einer Räumungsklage.berlin2a_6

Franziska Darms wird befragt, sie ist die Anwältin von Martin, nach Ihrer Einschätzung reichen schon Mietrückstände von 1- 2 Monaten um eine Kündigung auszusprechen. Gerade in Berlin ist der Wohnungsmarkt sehr angespannt, die Mieter wollen ihre Wohnungen nicht verlassen, da sie Angst haben keine bezahlbare Wohnung zu finden, also bleiben sie. Das einzige was dem Vermieter dann noch bleibt ist die Zwangsräumung. Fricke erfragt wie lange so etwas dauern kann – laut Frau Darms werden Räumungsklagen bevorzugt behandelt und bearbeitet. Gerade bei Mietrückständen und Eigenbedarfsklagen. Diese Prüfung erfolgt bevorzugt um auch den Vermieter zu schützen und nicht in weitere Schwierigkeiten zu bringen (wie freundlich vom Amt!) . Die Räumung von Martin ist ein klassicher Fall, denn er hat die Fristen die angesetzt waren nicht eingehalten.

Weiter gehts nach München- dort treffen Wir Beatrice, sie wohnt in einem Hochhaus am Rande der Innenstadt und wird geräumt. Sie sucht sich Hilfe bei zwei Initiativen, dem Bündnis Zwangsräumung und dem Bündnis Bezahlbares Wohnen. Diese sollen ihr beratend zur Seite stehen. Beatrice hat sich gegen zwei Mieterhöhungen gewehrt nun ist Sie Opfer von Schikanen ihrer Nachbarin und des Hausmeisters der sie bedrängt. Von ihrem Vermieter bekommt sie Abmahnungen mit kruden Gründen, wie dass sie ihre Nachbarn ausspionieren würde oder ein Verhältnis mit dem Hausmeister hätte. Sie wehrt sich , sucht sich Hilfe beim Mieterverein und bekommt daraufhin eine außerordentliche Kündigung.

Es gibt in Deutschland zwei Hauptgründe für eine Räumungsklage, einmal die nicht bezahlte Miete (Mietrückstände) oder eine außerordentliche Kündigung aufgrund des Verhaltens als Mieter. In der Nähe von Beatrice´s Wohnung entsteht gerade ein neues Wohngebiet mit Neuvermietungen , diese bringen mehr Provit. Eine Toplage an der Innenstadt, da muss alles alte eben raus. Beatrice bekam zuerst eine Mieterhöhung, fand diese jedoch nicht gerechtfertigt und verweigerte sie zu zahlen, da seit 1969 außer einer neuen Keramikplatte für ihren Herd und ein neuer Wasserhahn nichts weiter in ihrer Wohnung erneuert wurde.

Maximillian Heisler , Anwalt vom Bündnis Bezahlbares Wohnen aus München sagt, dass es bald keinen Platz mehr gibt, im Grunde genommen ist die Stadt schon voll. Wie in einem Club es passen 300 Menschen rein und es sind schon 450 drin. Mieten werden immer teurer, die neuen Mieter haben mehr Budget zur Verfügung also muss der Bestandsmieter raus , damit in Ruhe und vor allem schnell aufgewertet werden kann, am besten in der Nähe der Innenstadt. München ist für Vermieter die teuerste Stadt Deutschlands , es stehen nur noch 0,6% der Wohnungen leer- Tendenz sinkend. Er versucht Beatrice zu helfen, befürchtet jedoch das sie durch das soziale Raster fällt und verlieren wird.

Weiter gehts mit Nora vom Bündnis Zwangsräumung aus Berlin, sie empfiehlt eine Kundgebung am besten vor dem Haus des Vermieters, denn man darf nicht still sein, sollte präsent sein und den Vermieter dazu zwingen sich rechtfertigen zu müssen. Bei privaten Vermietern ist dies bis jetzt eher selten gelungen, Wohnungsgesellschaften hingegen , scheren sich um ihren Ruf und versuchen öffentliches Aufsehen zu vermeiden. Das Bündnis Zwangsräumung steht für eine öffentliche Stimme und Unterstützung in der Gesellschaft.

Weiter mit der Familie P. aus Berlin Spandau. Sie leben in einer Westplatte und wird geräumt. Das Bündnis Zwangsräumung hatte eine Blockade geplant die dank 50 Polizisten nicht möglich ist. Der Familie P. wurde eine Kündigung ausgesprochen, da sie in einem gewaltsamen Kiez wohnen und ihr Sohn (der nicht mehr zu hause wohnt) , sich im Kiez geprügelt hat und angezeigt wurde. Die Wohnungsgesellschaft ist vor Gericht in die zweite Instanz gegangen und hat mit der Richterin Paschke im Landgericht gewonnen.

Frau Paschke hält am Wochenende gerne Seminare wie man Mieter vor allem Langzeitmieter aus ihren Wohnungen bekommt. Die Wohnungsgesellschaft wollte mit diesem Urteil ein Exempel statuieren , im Kiez sollen neue Wohnungen für Studenten entstehen. Nach mehreren Razzien werden nun die Straffälligen Mieter rausgeräumt. Familie P.  hat Angst das sie nun keine Wohnung mehr finden, da jeder weiß das sie Zwangsgeräumt wurden, nun wollen sie das die Öffentlichkeit davon Wind bekommt. Sie fühlen sich ungerecht behandelt, seit 13 jahren haben sie in der Wohnung gelebt und in dieser Zeit schon fünf bis sechs Vermieterwechsel mitbekommen. Familie P. wird nun laut und spricht sich gegen diese Obdachlosenproduktion aus!

In München wird nun darüber gesprochen, dass hier Protest eher nicht berühmt ist. Es gibt in der Stadt nur 24 Initiativen die sich damit beschäftigen. Hier wird mehr von Einzelfällen gesprochen, keiner will an die Speerspitze und sich begutachten lassen. Die Guerillaband MutMama aus München wird mit ihrem Lied „Wir gehen hier nicht raus!“ vorgestellt.

Beim Prozess von Beatrice, die wegen einer außerordentlichen Kündigung die Wohnung in München verlassen muss, ist im Kampf um die Wohnung für sie Schluss. Sie bittet ihren Anwalt aufzugeben, sie kann nicht mehr. Das sie danach vorbestraft wäre , ein Vermögen für den Prozess bezahlt hätte und die seelische Belastung sind es für sie nicht wert.  Vom Gericht bekommt sie 9 Monate um sich eine neue Bleibe zu suchen, doch gesundheitlich geht es ihr sehr schlecht. Sie hofft das die Übergriffe nun aufhören, denn mit der Drohkullisse in der Wohnung kommt sie nicht mehr klar. Für Beatrice ist es wichtig das man weiterkämpft und nicht aufgibt! Man sollte sich gütlich einigen können müssen, bei ihr war das leider nicht mehr möglich. Für sie wäre es nur noch selbstzerstörend weiter dagegen anzukämpfen.

Wieder zurück zu Martin aus Neukölln, er hat es geschafft rechtzeitig seine Habseligkeiten bei  Freunden aufzuteilen. Er hat sich Hilfe beim Bezirksamt gesucht, denn mit den Schufaeinträgen konnte er keine Wohnung in der Innenstadt finden und hatte Vermittlungsschwierigkeiten. Den Vermietern ist es wichtig , dass die Mieter eine gute Bonität vorweisen können. Martin musste sich obdachlos melden. Gut geht es ihm damit nicht, für ihn ist es kein Problem Schulden zu haben, aber aus seiner Wohnung geschmissen werden, wird ihm noch lange nachhängen, er zweifelt an sich selbst. Martin war willens zu zahlen, er hat sich dagegen nicht gewehrt- er muss trotzdem gehen!

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Ausgrenzung wohin man schaut, Berlin gehört uns allen. Wir brauchen keine weiteren Akteure des Provits, es darf nicht passieren das sich Kapital gegen den Menschen durchsetzt.

Wohnen darf kein Wohlstandskriterium sein, keine Ware mit der Provite gemacht werden. Wohnraum sollte pro Person vorhanden sein, niemand braucht drei bis vier Wohnungen. Natürlich gibt es auch nette Vermieter, Vermieter die sich um ihre Mieter kümmern, allgemeines Verteufeln ist auch nicht das was ich möchte. Man kann sagen, wir leben in einer freien Marktwirtschaft, doch es sollte sozialer zugehen, das heißt wiederum mehr Regulierungen zu finden. Nicht das warten darauf , dass alles langsam ausblutet. Ein gutes Ziel hierfür sind Genossenschaften.

Jeder sollte sich mal Fragen: Wann ist eine Stadt noch lebenswert?

Wer darf hier eigentlich noch wohnen?

Bin ich für Obdachlosenproduktion?

 

Danke für Eure Aufmerksamkeit!

Manchmal besser schweigen?!

Mein Gemütszustand wechselt im Moment zwischen wütend, still, hilflos und glücklich.710px-In_Ruhe_ausrasten

Warum das?

Wütend, da ich mich hintergangen fühle und falsch verstanden.

Still, weil ich denke ich sollte dazu nichts sagen, ich darf dazu nichts sagen.

Hilflos, da Freunde gerade kämpfen und ich nicht weiß wie ich helfen kann oder ob ich überhaupt helfen sollte. Kämpfe die ich auch schon gekämpft habe und für die ich manchmal keine Kraft mehr habe. Und Hilfe, die ich eigentlich gerade selber bräuchte!

Glücklich, weil ich ich Freunde habe die sich für mich einsetzen und einiges in meinem Leben passiert , das mir das Gefühl wiedergeben kann.

Worum gehts hier eigentlich?

Um Raum einnehmen, sich Raum nehmen und warum zum Teufel ist das alles so schwer?

Meine Kraft schwindet gerade, ich muss „Dinge“ tun um mein Leben wieder in den Griff zu bekommen und die Angst , dass nicht alleine zu schaffen wird von Tag zu Tag größer. Wie machen das die anderen, die soviel Raum für sich haben und ihn auch bei anderen ohne mit der Wimper zu zucken einnehmen können.

Ich bekomm das nicht hin, es ist Angst mein Leben nicht in den Griff zu bekommen und vorallem nicht alleine. Zuerst dachte ich es wäre einfach nur eine Phase…geht schon wieder vorbei…dann beim Arzt sitzen….warten…warten…warten…..Diagnose…..fast vom Stuhl fallen…..Angst….Angst….Angst! Und so läuft das seit Wochen, Monaten, Jahren.

Immer diese Angst, die einfach nicht weggehen mag.

Mich selbst zurücknehmen , nicht mehr soviel aufnehmen können und sich fernhalten von anderen Problemen. Nicht mehr politisch aktiv sein zu können, da man es nicht mehr schafft sich alledem auszusetzen! Alles kommt zusammen und irgendwie geht es auch nicht voran! Abwarten….ja müsste ich ….mir Freiraum nehmen….müsste ich auch….weniger arbeiten und Stress reduzieren….ja müsste ich.

Ruhe-Stille-Meditation-on-the-Beach-a27405223Ich mag es für jeden da zu sein und ich erwarte nichts in Gegenleistung aber mein Kopf macht die „Rechnung“ auf , wenn ich was gebe, möchte ich auch was zurückbekommen. Ist das falsch?

Viele sagen ja! Doch für die Person , die sich zurücknehmen muss ist es verdammt schwer. Lernen sich Raum zu nehmen, den man braucht und diesen dann auch genießen können, das ist das schwere. Meine Energie läd sich durch andere Menschen und Freunde auf, anders wie bei Menschen die eher ihre Ruhe brauchen und dann dadurch aufladen. Doch dann wird man schnell für viele „anstrengend“, „fordernd“. Manchmal hab ich das Gefühl introvertierte Menschen haben es leichter, weil sie besser verstanden werden. Man lässt sie dann einfach in Ruhe. Mein Gefühl sagt ich muss immer erstmal „ausrasten“ um das zu bekommen, was ich im Grunde für mein aufladen brauche.

Ich brauch mehr Glück und mehr Geduld auf das Glück warten zu können.  Könnt ihr mir dabei helfen?

Sind das die Bretter die die Welt bedeuten oder warum kann ich die nicht essen?!

Wovon leben eigentlich Künstler und wieso muss ich mich mit dem Begriff der „Brotlosen Kunst“ auseinandersetzen?

5% aller Künstler in Deutschland können von ihrer Kunst leben, das durchschnittliche Einkommen eines frei schaffenden Künstlers beträgt damit ungefähr 12.000€ – im Jahr, nicht im Monat.  (10 814 Euro betrug 2005 das Jahresdurchschnittsgehalt versicherter Künstler. Das sind drei Prozent weniger als im Vorjahr, laut der Künstlersozialkasse). Was muss also getan werden?

Richtig, man schlägt sich als Thekenkraft, Freizeitfotograf, Cateringkraft etc durch- das Problem: eine „anständige“ Karriere in einem „bürgerlich anerkannten Beruf“ ist nicht machbar, denn Kunst braucht Zeit. Schon Karl Valentin sagte: „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.“.

Und das ist ja noch nicht alles man muss auch mit der richtigen Kunst zur richtigen Zeit den Nerv des Publikums treffen- ist also auch noch psychisch gestresst. Aber auch im Kulturbereich gilt: „Über Geld spricht man nicht!“ – Ich tu es jetzt einfach mal , ich möchte darüber sprechen, dass die meisten Künstler unter oder zumindest an der Armutsgrenze leben.

KunstLeben

Der Konkurrenzdruck ist ebenso hoch , wie die Verdienstmöglichkeiten gering. Und dann schadet es ja auch noch dem Image wenn man sich eingesteht, dass man neben dem künstlerischen Verdienst einen anderen braucht um zu überleben.

Die Preise für Kulturveranstaltungen werden immer höher- warum ist das so? Ganz einfach, nicht nur die Miete für den Raum oder das bezahlen der Produktion ist mitinbegriffen, nein es ist auch die Miete des Künstlers. Diese Klischeevorstellung vom Künstler und Langschläfer hält sich immer noch wacker, dabei haben Künstler bevor sie es sich erlauben können mal lange auszuschlafen Stress ohne Ende und jeden morgen wieder den Gedanken, was der nächste Tag , die nächste Woche oder sogar der nächste Monat bringen könnten um nicht mehr nachts in einer Karaokebar um Trinkgeld betteln zu müssen.

Warum tut man sich das an?

Ich tue es mir an, um das zu tun was ich möchte, frei sein von Klischees und „bürgerlichen“ Zwängen. Das interessante dabei ist, gejammert wird kaum. Selten erlebe ich einen Künstler der darüber jammert „wie viel“ oder „wie wenig“ er zum leben hat. Denn man hat es sich ja so ausgesucht!

Man wird genügsam und nervenstark. Man muss realistisch genug sein, sich mit einem durchschnittlich geringem Einkommen zufrieden zu geben und die „Belohnung“ darin sehen, seiner Leidenschaft und Berufung folgen zu können.

„Es ist der Drang nach Freiheit“, sagt Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates. „Früher wollten die Jungs Lokomotivführer werden, weil das Reisen Freiheit bedeutete. Und Mädchen Flugbegleiterin, aus demselben Grund.“ Heute aber strebten nicht wenige danach, Künstler zu werden, „weil die Freiheit im Kopf für sie die letzte wahre Freiheit in einer normierten Gesellschaft ist“.

Ist man Künstler,  verschieben sich die Grenzen zwischen Leben und Job. Oft gibt es keine geregelten Arbeitszeiten, sondern zeitweilige Engagements oder Projekte, bei denen man sein Geld verdient. Flexibilität und Präsenz gehören damit zum Alltag. Die Unsicherheit um den Lebensunterhalt hat da keinen Platz.

Man hat eben nicht nur die Freiheiten sondern auch ein immenses Risiko. Nun stell ich mir die Frage schafft Armut vielleicht auch die Kunst?

Der Künstler ist für das Arbeitsamt ein riesiges Problem. Man kann ihn nicht einfach vermitteln, zum Teil nicht einmal eine „ordentliche“ Akte anlegen , weil die Berufsbezeichnung nicht im Katalog vorhanden ist. Eine Umschulung, die zu einer besseren Vermittelbarkeit führen könnte, wird oft abgelehnt weil sie nichts mit dem erlernten Beruf zu tun hat. Die Entwicklung hin zur Langzeitarbeitslosigkeit oder Sozialhilfe ist damit schon so gut wie vorprogrammiert. Man lebt von einer Grundversorgung, mehr kann da auch nicht sichergestellt werden. Man hätte ja auch was „vernünftiges“ lernen können. Da geht es dann für einen aber nicht mal mehr um das Geld sondern um dieses „Untätig“ sein- das Leben geht nicht so weiter wie man sich das im Studium gewünscht hat. Man tut was man liebt oder braucht und kann es nicht ausüben- sondern wartet auf das nächste „gering“ bezahlte Engagement.

Weitermachen…

Die Kunst versteht sich als „Anreger“ von bleibenden Eindrücken. Sie baut auf Gefühle und Emotionen des Menschen, auf Träume und Wünsche. Jeder Künstler schafft sie individuell, aber immer bedacht auf die Außenwirkung. Doch leider nährt dies nicht den Körper.

Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass man auch ein reiches, ausgefülltes, spannendes Leben mit wenig Geld und beruflicher Anerkennung führen kann. So muss sich doch jeder selbst fragen woran er Armut misst oder womit er im Leben zufrieden ist! Denn auch aus solch einer Situation kann man Kraft schöpfen.

Danke für eure Aufmerksamkeit.

Der feine kleine Unterschied

Ist es nicht schwer zwischen Liebe und Freundschaft zu unterscheiden? Was ist der Unterschied, was ist Freundschaft und vorallem was ist da in einer Partnerschaft/Beziehung anders?

Zuerst müssen wir klären was überhaupt Freundschaft ist?

Freundschaft ist eine positive Beziehung /Emotion /Empfindung  zwischen Menschen, aus der Sympathie und Vertrauen zwischen ihnen resultiert. Man mag sich, man schätzt sich- also beruht Freundschaft auf Zuneigung, Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung. Allerdings gibt es auch in der Freundschaft verschiedene Formen- die man nach dem Grad ihrer Stärke abstufen kann. Von Bekanntschaft bis Selbstaufopferung.

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Freundschaft geschieht und entsteht auf Augenhöhe.Das heißt auch Kenntnis und Akzeptanz des anderen mit all seinen guten und schlechten Seiten.

Der Dichter Friedrich Rückert erklärte: „Dein wahrer Freund ist, wer dich sehn lässt deine Flecken, und sie dir tilgen hilft, eh’ Feinde sie entdecken.“

„Freundschaft, das ist eine Seele in zwei Körpern“, schrieb Aristoteles. Freunde tuen gut, man kann mit ihnen teilen nicht nur Probleme oder Entscheidungen, man hat das Gefühl nicht allein auf der Welt zu sein und den Alltag allein bewältigen zu müssen.

Zusammengefasst kann man also sagen Freundschaft ist –  eine gute, enge Beziehung; herzliche Verbundenheit zwischen Menschen, die sich gern mögen und vertrauen.

Aber was ist dann mit der Liebesbeziehung?

Eine Liebesbeziehung ist ein intimes Verhältnis zweier (oder mehrerer) Menschen, bei denen eine gegenseitige Akzeptanz und erotische Anziehung besteht. Sie beginnt mit dem Einverständnis der Beteiligten und kann unabhängig davon immer beendet werden. Solch eine Partnerschaft ist zumindest in ihrem Ursprung sexuell motiviert und bringt damit auch eine Art Selbstverpflichtung mit sich, einen eher dauerhaften Bestand. In der dann auch Zukunftsplanungen wie Kinderwunsch, der Zusammenzug etc eine nicht unerhebliche Rolle spielen.

Eine Beziehung ist im Gegensatz zur Freundschaft etwas verbindliches , Festes, ein anderes Maß an Nähe. Man geht durch Höhen und Tiefen und bleibt trotz dieser zusammen- immer mehr zusammen. Natürlich ist auch der Austausch von „Zärtlichkeiten“ ein anderer als in einer Freundschaft, sowie die Art der Kommunikation, die hier in einer Partnerschaft intimer ist.

Liebe ist nicht planbar. Sie lässt sich nicht steuern. Liebe trifft uns unverhofft, sie überwältigt uns. Plötzlich ist sie da und stellt unser Gefühlsleben auf den Kopf. Für dieses Gefühl kann man sich nicht bewusst entscheiden.

Zusammengefasst ist eine Liebesbeziehung nun für mich vor allem eine schwer kontrollierbare Anziehungskraft, die dazu führt, dass man alles intensiver und näher erleben möchte als in der Freundschaft oder anderen menschlichen Beziehungen. Diese Anziehungskraft beeinflusst demnach unser Handeln und Denken.

Wo ist jetzt der Unterschied zwischen Freundschaft und Liebesbeziehungen?

Wenn man nach der Definition für Liebe geht- „starkes Gefühl der Zuneigung zu einem Lebewesen, sowie geschlechtliche , körperliche, sexuell erotische Liebesbeziehung.“ – sollte nach dieser nur die sexuelle und erotische Seite der Unterschied sein. Demnach ist Freundschaft immer nur rein platonisch. Doch wo fängt dann die Ebene an die Erotik zulässt? Wenn es mir nicht gut geht und mir ein Freund über den Rücken streicht muss das bei mir nicht sofort einen erotischen oder sexuellen Reiz verursachen.

Darf Freundschaft dann auch körperlich sein? Oder verwischen wir damit die Grenzen dazwischen? Verwischen wir sie vielleicht absichtlich?

Man kann sagen, das es auf jeden Fall mit der Persönlichkeit des Gegenübers zusammenhängt. Bei einer engen Freundschaft lässt man mehr Körperlichkeiten zu wie bei einer Bekanntschaft, das Gefühl der „Aufdringlichkeit“ ist da ein anderes. Also kann man den Unterschied nicht klar festmachen an der Nähe und an Körperlichkeiten, denn sie lösen nicht automatisch eine erotische oder sexuelle Emotion aus.

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Bei der Freundschaft ebenso wie in einer Liebesbeziehung nimmt Vertrauen eine wichtige Rolle ein. Aber ist es nicht auch so , dass sich gerade aus dieser Vertrautheit eine Liebe entwickelt? Ist man denn nicht mehr befreundet wenn man in einer Beziehung ist?

Oder reden wir da wieder nur darüber wenn es sich nicht um gleichgeschlechtliche Freundschaften handelt? Muss man sich dann nicht vielmehr fragen ob die Freundschaft eine Form der Liebe ist?

Heißt es der Freundschaft fehlt etwas – damit es Liebe wird? Und muss aus allem Liebe werden? Also kann man sagen, dass der Unterschied sozusagen die Grenze zwischen Freundschaft und Liebesbeziehung- das sexuelle Verlangen ist. Andererseits kann dann ja eine Liebe ohne Freundschaft dann nur noch als sexueller Akt bezeichnet werden. Das zeigt uns ja nur, das Emotionen in einer Freundschaft ebenso wie in einer Partnerschaft eine wichtige Rolle spielen. So ist Freundschaft doch eine Form der Liebe und nicht nur eine materielle Einrichtung die uns hilft den Alltag zu bewältigen.

Aber worin unterscheidet man jetzt?

Diese Antwort muss sich jeder selber geben. Es gibt keine allgemeine Lösung. Gerade das macht diese Frage einerseits so gefährlich und andererseits doch auch so schön! Ich habe euch diese Frage gestern auch gestellt und hier sind ein paar der Antworten, die unterschiedlicher nicht sein könnten…

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Danke für Eure Aufmerksamkeit!